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Historie

Wenn man zurückblickt auf die Zeit der Entstehung des SV Ofenerdiek, ist es aus der heutigen Sicht erstaunlich, dass dieser Verein erst 1946 gegründet wurde. Andere Vereine wie der Bürgerverein (1920), der Gesangsverein (1924) sowie die Freiwillige Feuerwehr (1924) legten ihren Grundstein bereits gleich nach Ende des Ersten Weltkrieges und der Besiedelung Ofenerdieks.

Die dünne Besiedelung bis 1936 und der Zweite Weltkrieg sind sicher ein Grund, dass es nur wenige am Sport inte­ressierte Personen gab. Wer sich sportlich betätigen wollte, schloss sich dem Bürgerfelder Turnerbund, dem VfL Oldenburg bzw. dem Verein Grün-Weiß Ohmstede an.

Erst 1946 war es dann so weit, dass man in Ofenerdiek einen Sportverein gründen wollte. Nach den Wirren des Zweiten Weltkrieges wuchs die Bevölkerungszahl in unserem Stadtteil massiv an: Heimatvertriebene aus dem Osten und viele aus der Gefangenschaft entlassene Soldaten fanden hier bei uns ein neues Zuhause. Die Eingliederung, der Neuanfang und -aufbau brachten eine Menge Arbeit mit sich. So waren dann auch viele zu der Zeit froh, dass daneben dann auch so allmählich der Sport seinen Platz fand.

Am 25. Oktober 1946 trafen sich vor allem fußballinteressierte Personen im Ofenerdieker Krug zur Gründungs­versammlung. Etwa 100 Anwesende dieser Zusammenkunft beschlossen die Gründung des Vereins und geneh­migten einstimmig die Satzung. Das erforderliche Gründungsprotokoll wurde verfasst und der erste Vorstand gewählt. Die endgültige Genehmigung dieser Vereinsgründung lag damals in den Händen der Britischen Militär­regierung. Der SV Ofenerdiek wurde in das Vereinsregister eingetragen und dem Kreissportbund Oldenburg-Stadt angeschlossen.

In folgender Zusammensetzung wurde der Vorstand gewählt:

1.Vorsitzender: Heinz Hilbrecht
2.Vorsitzender: Klaus Döscher
Schriftführer: Johann Wichmann
Kassenwart: Willi Gerken
Gerätewart: Heino Sander

Diese Männer leisteten damals die ganze Vorarbeit, bevor der Spielbetrieb aufgenommen werden konnte. Viele Hindernisse mussten aus dem Weg geräumt werden. Es sei erwähnt, dass zu der Zeit keine Sportanlagen zur Verfügung standen! Der heutige Dorfplatz und das Gelände hinter der Grundschule wurden als Acker genutzt und die Turnhalle diente anderen Zwecken.

Der Spielbetrieb der Fussballabteilung wurde zunächst mit nur einer Mannschaft aufgenommen. Diese musste allerdings auf auswärtigen Plätzen spielen, da es in Ofenerdiek keinen Sportplatz gab. Langsam konnte auch der Jugendspielbetrieb in Erwägung gezogen werden, war doch mittlerweile hinter der Grundschule Ofenerdiek im Sommer 1947 von der Stadt Oldenburg ein kleiner Sportplatz errichtet worden. Die Umkleideräume fehlten noch, aber der Anfang war gemacht.

(Quelle: Liane Kramer, 50 Jahre Sportverein Ofenerdiek)